Die faszinierende Zitadelle von Selçuk, gelegen auf dem historischen Ayasoluk-Hügel, markiert den ursprünglichen Standort der ersten Siedlung von Ephesus. Dieser Ort, der einst im Herzen der antiken Stadt lag, verlagerte sich im Laufe der Zeit näher an das Tal und den Hafen, bevor er durch byzantinische Umsiedlungen aufgrund wiederholter Angriffe zurück auf den Hügel verlegt wurde. Die genaue Entstehungszeit der Zitadelle bleibt im Dunkeln, doch vermutet man, dass sie im sechsten Jahrhundert errichtet wurde. Im Laufe ihrer langen Geschichte fiel die Zitadelle auch in die Hände der Seldschuken, die sie in eine beeindruckende Mischanlage umwandelten.

Umgeben von einer imposanten Ringmauer, die von einem Zinnenkranz gekrönt wird, bietet die Zitadelle ein beeindruckendes Bild. Die Mauer selbst, die von 15 Türmen verstärkt wird, ist begehbar und ermöglicht es den Besuchern, die Anlage zu erkunden. Durch südliche und nördliche Tore betritt man das Innere der Zitadelle, wo Zisternen, eine Kapelle sowie eine aus der seldschukischen Zeit stammende Moschee zu finden sind. Mit einem Durchmesser von etwa 160 Metern ist die Anlage eindrucksvoll groß.

Heute ist die Zitadelle von Selçuk ein hervorragend erhaltenes historisches Denkmal, das Besuchern offensteht. Sie bietet einen einzigartigen Einblick in die vielschichtige Geschichte dieser Region und ist ein Muss für jeden, der das antike Erbe und die mittelalterliche Architektur von Selçuk und Ephesus erkunden möchte.